Welche Versicherung zahlt wann? Die wichtigsten Fragen und Antworten für Hochwasser-Opfer

()

Statt mit Sonne satt hat der Sommer 2024 bisher vor allem mit enormen Regenmengen und Hagelstürmen aufgewartet. Zahllose Eigenheimbesitzer müssen nicht nur dramatischen Schäden beseitigen, sondern auch Auseinandersetzungen mit ihrer Versicherung führen. Was dabei wichtig ist, erläutert Rechtsanwalt Jürgen Wahl.

Welche Versicherung zahlt, wenn der Keller unter Wasser steht?

Das hängt davon ab, woher das Wasser kommt. Bei einem Wasserrohrbruch etwa ist die Wohngebäudeversicherung für Schäden am Haus und die Hausratversicherung für Schäden an der Einrichtung verantwortlich.

Bei Unwetterschäden kommt das Wasser aber in der Regel von außen. Das kann zum auch aus versicherungsrechtlicher Sicht zum Problem werden. Denn Überschwemmungen durch Hochwasser sind ein Fall für die sogenannte Elementarschadenversicherung. Sie ist ein Zusatzbaustein zur Wohngebäudeversicherung und enthält – anders als die Standardpolice – auch einen Naturgefahrenschutz. Das bedeutet: Nur, wer auch dieses Modul versichert hat, kann nach einem Hochwasser, bei Starkregen, Überschwemmung oder Rückstau verlangen, dass die Versicherung die Reparatur der entstandenen Schäden am Haus und den Nebengebäuden wie etwa dem Gartenschuppen oder der Garage bezahlt.

Zahlt die Hausratversicherung, wenn Unwetter die Einrichtung ruinieren?

Unwetterschäden am Inventar eines Hauses sind ebenfalls nur dann abgedeckt, wenn die Police einen Elementarversicherungsschutz beinhaltet. Entsprechende Zusatzbausteine lassen sich hier, wie bei der Wohngebäudeversicherung, gegen Aufpreis „dazubuchen“.
Besteht ein entsprechender Schutz, muss die Hausratversicherung den Wiederbeschaffungspreis für zerstörtes Inventar übernehmen und die Reparaturen beschädigter Gegenstände bezahlen.

Was sollten Hochwasser-Opfer im Schadensfall reagieren?

Wichtig ist es zunächst, dass Versicherungskunden alle Schäden schnell und umfassend dokumentieren – idealerweise per Foto und/oder Video mit Zeitvermerk. Zudem müssen Betroffene so schnell wie möglich ihre Versicherung informieren und den oder die Schäden melden.
Wichtig ist es überdies, dass Kunden ihre sogenannte Schadensminderungspflicht wahrnehmen. Dazu gehört es zum Beispiel, Wasser wo möglich, abzupumpen oder Gegenstände zur Vermeidung weiterer Schäden ins Trockene zu bringen. Allerdings müssen Betroffene auch hier mit Augenmaß agieren. Denn auch wenn Maßnahmen zur Schadensminderung angezeigt sind, muss das Schadensbild möglichst unverändert bleiben, bis die Assekuranz Aufräumarbeiten oder sonstige Veränderungen erlaubt.

Wer Zweifel hat, was und wieviel er am Ort des Geschehens tun soll, sollte daher bei der Versicherung nachfragen und die Antworten schriftlich dokumentieren.

Wer hilft bei Streit mit der Versicherung?

Nach einem schweren Unwetter stehen Hausbesitzer nicht selten vor den Trümmern ihrer Existenz. In einer solchen Ausnahmesituation kann es sehr schwierig sein, alle Formalia und Fristen zu wahren. Dies führt nicht selten dazu, dass Versicherungen mauern oder die Leistung erst einmal ablehnen. In dieser schwierigen Lage sollten sich Hochwasser-Opfer an einen spezialisierten Rechtsanwalt wenden. Als Fachanwalt für Versicherungsrecht unterstütze ich Sie gerne und setze nach einem Unwetterschaden Ihre Ansprüche gegen Ihre Versicherung durch.

Geben Sie uns Feedback

Klicken Sie auf einen Stern um diese Seite zu bewerten.

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl:

Bisher keine Bewertungen. Seien Sie der Erste.

Jürgen Wahl Focus TOP Rechtsanwalt 2024 Verischerungsrecht Hanau

Versicherungsrecht Hanau

Hochwasser Anwalt?

Jürgen Wahl, Fachanwalt für Versicherungsrecht, berät Sie gerne bei allen juristischen Problemen mit Ihrer Gebäudeversicherung.

Wir sind bekannt aus:

Mitgliedschaften:

Deutscher Anwaltverein Frankfurter Anwaltsverein Mitgleid im Anwaltverein AG Medizinrecht Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht Anwälte für Ärtzte