In diesen Versicherungssparten gibt es die meisten Probleme
Ob abgelehnte Zahlungen, Streit um die Kündigung eines Vertrages oder zu geringe Rückkaufswerte bei Lebensversicherungen: Streitigkeiten zwischen Versicherungsnehmern und ihren Gesellschaften gibt es ständig.
Um Verbrauchern bei deren Lösung zu helfen, gibt es neben den Anwälten und Gerichten auch den Versicherungsombudsmann. Der Begriff bezeichnet eine unabhängige und kostenlose Schlichtungsstelle für Versicherungsnehmer in Deutschland. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Streitigkeiten zwischen Kunden und Gesellschaften außergerichtlich zu klären. Bindend sind die Entscheidungen allerdings nur für das Versicherungsunternehmen – und auch nur bis zu einem Streitwert von 10 000 Euro.
Rechtsstreitigkeiten, bei denen es um mehr geht, werden daher in der Regel doch wieder vor den Gerichten entschieden. Dennoch wirft die Statistik der Schlichtungsstelle ein Schlaglicht auf besonders konfliktträchtige Versicherungsbereiche.
Deutlich mehr unzufriedene Versicherungskunden als in den Jahren davor
Auffällig an den aktuellen Zahlen ist zunächst, dass der Ombudsmann 2024 deutlich mehr Arbeit hatte, als in den Jahren davor: Die Zahl der Beschwerden unzufriedener Versicherungsnehmer ist in diesem Zeitraum um fast 20 Prozent gestiegen: Insgesamt hat die die Schlichtungsstelle 21.548 innerhalb dieser Spanne Beschwerden erhalten.
Zum Vergleich: 2023 gab es „nur“ 18.037 Beschwerden von unzufriedenen Kunden. Gemessen am Jahr 2022 stieg die Zahl sogar um rund 44 Prozent.
Viel Ärger mit Rechtsschutzversicherungen
Besonders häufig beschwerten sich Kunden demnach über das Verhalten ihrer Rechtsschutzversicherung: Der Anteil der Unmutsbekundungen in diesem Bereich lag bei 16 Prozent (insgesamt 3.341 Beschwerden).
Viel Ärger gab es auch im Segment der Lebensversicherungen. Hier gingen 3.110 Beschwerden bei der Schlichtungsstelle ein. Zugenommen hat auch die Zahl der Meldungen über Kfz-Versicherungen. Sie stieg von 2.085 im Jahr 2023 auf 2.878 und machte damit 13,8 Prozent des Gesamtaufkommen aus.
Etwa jede neunte Beschwerde (11,1 Prozent) betraf den Bereich der Gebäudeversicherung. Auch hier stieg die Zahl von 1.679 auf 2.320. Im Bereich der Hausratversicherung beobachteten die Statistiker ein Plus von 884 auf 1.041 Beschwerden.
Das sagt der Fachanwalt für Versicherungsrecht:
Ombudsleute bieten Verbrauchern wertvolle Services an, können eine Beratung durch einen hochspezialisierten Rechtsanwalt aber nicht immer ersetzen. Bedenken sollten Kunden zudem, dass es in Schlichtungsverfahren zu unerwarteten Problemen mit der Verjährung kommen kann. Im Zweifelsfall lohnt es sich daher, bei komplexeren Sachverhalten von Anfang an einen Rechtsanwalt aufzusuchen. Unabhängig davon steht dieser Weg auch allen Versicherungsnehmern offen, die mit der Entscheidung des Ombudsmannes in ihrer Sache nicht einverstanden sind.
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